gegründet 2004

 

DENKMAL

Foto: FachwerkDachwerk T. Milde 2020

Bei der Instandsetzung historischer Holzkonstruktionen verwenden wir die am Bau vorkommenden traditionellen Holzverbindungen oder zimmermannsmäßige Reparaturverbindungen. Als Grundlage der Ausführung untersuchen wir eingehend den Zustand der Konstruktionshölzer und deren Verbindungspunkte um Planungssicherheit zu gewinnen. Bauaufnahme und Dokumentation umfassen die Schadensbeurteilung, Ursachenforschung und Schadkartierung. Auf Wunsch erstellen wir eine Bestands- und Zustandsdokumentation und übernehmen den Antrag auf denkmalrechtliche Erlaubnis nach §13 Abs.1ff ThürDSchG.

Die Ausführung folgt den Grundsätzen restauratorischer Arbeiten:

» größtmöglicher Substanzerhalt an den historischen Bauteilen, um die Authentizität und Indivitdualität des alten Hauses zu bewahren
» behutsames und umsichtiges Arbeiten aus Rücksicht, Achtung und Respekt vor der Kreativität und Leistung der vorangegangenen Handwerker-Generationen,
» die Möglichkeit der Zurücknahme der Veränderungen, falls sich bessere Methoden
durchsetzen und
» die laufende Dokumentation.

Ziel ist es stets, möglichst viel von den Informationen, die ein Haus durch Materialauswahl und -bearbeitung, Bauweise und Oberflächengestaltung beinhaltet für künftige Nutzer erlebbar zu erhalten. Deshalb betreiben wir keine "Fassaden-Denkmalpflege", sondern arbeiten auch dort gründlich, wo nach uns erstmal keiner mehr hinschauen kann.

Weimar, sog. Rödersches Haus 1537(d)

Fachwerkreparatur Mostgasse 1 Weimar. Rechts die Traufwand mit dem Schmuckfachwerk der Schauseite: vor der Vergrößerung der Fenster waren zwei Andreaskreuze in jedem Feld unter den Brüstungsriegeln, oberhalb des Sturzriegels kleine Kopfwinkelhölzer zum Rähm.

Die Schwelle war urspr. profiliert. Leider wurde die Fassade nach der Reparatur wieder verputzt. Mit dem Schmuck seines ursprünglichen Fachwerkbildes von 1537(d) steht das Rödersche Haus der Geleitschenke ebenfalls in Weimar nur wenig nach. Links im Bild die Giebelwand mit einer noch originalen Fensteröffnung. Den Dachbalken war als schmückender Abschluss zur Fassade ein profilierter Traufbalken als Auflager für die Aufschieblinge vorgesetzt (analog z.B. zum Gasthaus Saalborn 1564(d). Das Dachwerk mit liegendem Stuhl wurde weitgehend erneuert.